Die richtigen Laufschuhe für Dich

Laufschuhe

Laufschuhe sind Schuhe zum Laufen mit sportlichem Anspruch. So weit, so einfach. Doch wer genauer hinschaut, merkt schnell: Es ist kompliziert. Eine eindeutige Definition fällt schwer. So gibt es Running-Schuhe , die stark gedämpft sind, und solche, die kaum oder gar nicht gedämpft sind. Manche Modelle haben ein grobes Profil, andere fast gar keines. Einige Exemplare haben einen Höhenunterschied zwischen Fersen- und Vorfußbereich, andere nicht. Wir zeigen dir welche Running-Schuhe für welchen Lauftyp geeignet sind.

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Laufschuhe passen zu mir?
  2. Laufschuhe – der Aufbau
  3. Alle Arten von Laufschuhen
  4. FAQ: Häufig gestellt Fragen rund um Laufschuhe

Welche Laufschuhe passen zu mir?

Laufen ist eine sehr vielseitige Sportart. Man kann zum Beispiel im Wald, in den Bergen oder auf Asphalt laufen. Man kann es Joggen, Sprinten oder Trailrunning nennen und dementsprechend Joggingschuhe, Sprintschuhe oder Outdoor-Laufschuhe wählen. Außerdem kann man für einen 5-km-Lauf oder einen Marathon trainieren. Für jede Laufart gibt es spezielle Laufschuhe.

Stelle Dir diese Fragen, bevor Du Schuhe zum Jogging kaufst:

  • Auf welchem Untergrund laufe ich?
  • Wie viel Erfahrung habe ich?
  • Wie weit und wie häufig laufe ich?
  • Brauche ich die Schuhe für einen Wettkampf?
  • Oder will ich in erster Linie fit bleiben?
  • In welcher Jahreszeit und bei welchem Wetter laufe ich?
  • Brauche ich Laufschuhe die wasserdicht sind?

Laufschuhe – der Aufbau

Laufschuhe sind sehr unterschiedlich, da es eine Vielzahl von Materialien gibt, aus denen sich ein Laufschuh zusammensetzen kann. Damit ihr den richtigen Schuh findet, stellen wir euch einige Materialien und deren Eigenschaften vor.

1. Obermaterial

Ein Laufschuh hat in der Regel ein sogenanntes Mesh-Obermaterial. Dabei handelt es sich um ein atmungsaktives Gittergewebe, das dafür sorgt, dass der Schweißdampf aus dem Schuh entweichen kann. Je nach Einsatzbereich ist das Obermaterial im Fersen-, Seiten- oder Zehenbereich verstärkt.

Die Vorteile:

  • Die Schuhe sind haltbarer
  • Schutz vor Steinen und spitzen Gegenständen auf unbefestigten Wegen

2. Membran

Einige Laufschuhe sind mit einer wasserdichten Membran ausgestattet. Dies kann vor allem im Winter oder beim Laufen im Gelände von Vorteil sein. Ein bekannter Hersteller von wasserdichten und gleichzeitig atmungsaktiven Membranen ist GORE-TEX™. Gut zu wissen: Laufschuhe mit einer GORE-TEX™ Membran tragen oft die Abkürzung GTX im Namen.

3. Zwischen-/Mittelsohle

Das Herzstück eines Laufschuhs befindet sich in der sogenannten Zwischen- oder Mittelsohle: der Schaumstoff.

Grob lassen sich zwei Arten von Schaumstoffen unterscheiden:

  • Reaktionsfreudige Schaumstoffe, die die aufgenommene Energie beim Abstoß kraftvoll zurückgeben
  • Weichere Schaumstoffe, die ein sehr komfortables Laufgefühl vermitteln
Der Schaumstoff ist für die Dämpfung zuständig. Je mehr Dämpfung, desto weicher und komfortabler das Laufgefühl; je weniger, desto dynamischer und kraftvoller. Außerdem ist man in Running-Schuhen mit geringer Dämpfung näher am Boden und hat dadurch eine bessere Kontrolle. Das Laufgefühl ist „direkter“. Wenn Laufschuhhersteller mit Technologien wie CloudTec® werben, meinen sie den Schaumstoff in der Zwischensohle. Gründe, weshalb die Dämpfung so wichtig ist:

  1. Sie absorbiert die Aufprallkräfte und schont so die Gelenke.
  2. Die Eigenschaften des Schaums bestimmen das Laufgefühl.

Welche Dämpfung brauche ich?

  • Wenn Du lange Dauerläufe oder häufige Trainingseinsätze planst, solltest Du Joggingschuhe mit mehr Dämpfung wählen.
  • Möchtest Du einen schnellen 5- oder 10-Kilometer-Lauf absolvieren, sind Exemplare mit mittlerer oder geringer Dämpfung besser geeignet.
  • Laufschuhe mit viel Dämpfung haben aufgrund ihrer hohen Konstruktion eine geringe Seitenstabilität. Sie eignen sich deshalb nicht für das Training im Fitnessstudio.

4. Laufsohle

Die Laufsohle oder Außensohle ist vor allem beim Trailrunning wichtig. Denn hier kommt es auf den Grip an. Während Straßenlaufschuhe kein Profil haben, zeichnen sich Laufschuhe für Geländeläufe durch eine genoppte Sohle mit ca. vier Millimeter tiefen Stollen aus. Bei Schuhen, die speziell für matschigen Untergrund entwickelt wurden, können sie sogar deutlich tiefer sein.

Gut zu wissen: Die grob profilierte Sohle ist ein Grund, weshalb Trailrunningschuhe auch gerne als Leichtwanderschuhe oder Outdoor-Laufschuhe zum Einsatz kommen.

5. Sprengung

Als Sprengung oder Drop bezeichnet man den Höhenunterschied zwischen Ferse und Vorfuß. Er sorgt dafür, dass die Ferse etwas höher steht als die Zehen. Die Sprengung sorgt für zusätzliche Schonung der Gelenke und der Achillessehne. Dies macht sich besonders bei Fersenläufer:innen bemerkbar, die mit dem hinteren Teil des Fußes zuerst aufkommen. Die meisten Läufer:innen gehören zu dieser Gruppe. Die Mehrzahl der Laufschuhe hat eine Sprengung zwischen vier und zehn Millimetern.

Wie viel Sprengung Laufschuhe haben sollten, ist umstritten:

  • Eine hohe Sprengung kann dazu führen, dass die Wadenmuskulatur weniger arbeitet und instabiler wird.
  • Eine zu geringe Sprengung kann dagegen Überlastungen verursachen.

Expert:innenwissen: Laufschuhe mit einer Sprengung von null Millimetern nennt man Zero-Drop-Schuhe. Die Idee: Mit diesen Schuhen läuft man wie barfuß. Das setzt allerdings eine bereits gut trainierte Fußmuskulatur voraus. Einsteiger:innen sollten anfangs noch Outdoor-Laufschuhe mit einer höheren Sprengung tragen.

Alle Arten von Laufschuhen

Jeder Läufer hat einen individuellen Laufstil, darum ist es wichtig, den Laufschuh zu finden, der dir bei jedem Schritt den richtigen Support gibt.

1. Neutralschuhe

Die meisten Menschen denken bei Laufschuhen an Neutralschuhe. Denn als Neutralschuhe bezeichnet man die gedämpften Straßenlaufschuhe, die den Großteil aller Sprintschuhe ausmachen. Sie sind ideal für das Jogging nach der Arbeit oder für lockere Trainingseinheiten. Hier steht der Komfort im Vordergrund.

Wichtig: Neutralschuhe haben im Gegensatz zu Stabilitätsschuhen keine Stützfunktion. Wer bei der Laufstilanalyse eine Knickneigung festgestellt hat, sollte besser auf stabilere Modelle zurückgreifen.

2. Stabilitätsschuhe

Stabilitätsschuhe sind Laufschuhe für Läufer:innen, die beim Laufen zu stark abknicken oder einen instabilen Laufstil haben. Diese Modelle verfügen über eine Pronationsstütze am Fußlängsgewölbe oder sind insgesamt stabiler konstruiert. Dadurch wird die Stabilität beim Abrollen erhöht. Diese Joggingschuhe eignen sich auch gut für schwerere Läufer:innen.

3. Wettkampfschuhe

Wettkampfschuhe zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • sehr geringe Dämpfung
  • extrem leichtes Gewicht

Dadurch ermöglichen sie eine optimale Kraftübertragung. Dies setzt jedoch einen geübten Laufstil und eine trainierte Muskulatur voraus. Wettkampfschuhe sind daher nur für ambitionierte Läufer:innen geeignet. Wie der Name schon sagt, werden diese Laufschuhe nur bei Wettkämpfen getragen. Für häufige Trainingseinsätze sind sie zu unbequem.

4. Natural-Running-Schuhe

Natural-Running-Schuhe haben eine minimale Dämpfung, keine oder nur eine sehr geringe Sprengung und bieten viel Zehenfreiheit. Das Ziel von Natural-Running-Schuhen wie zum Beispiel Zehenschuhen: einen Laufstil zu fördern, der dem Barfußlaufen möglichst nahekommt. Dadurch wird die gesamte Fuß- und Wadenmuskulatur aktiviert.

Gut zu wissen:

  • Für ungeübte Läufer:innen sind diese Schuhe nicht zu empfehlen, da es schnell zu Überlastungserscheinungen kommen kann.
  • Viele fortgeschrittene Läufer:innen nutzen Natural-Running-Schuhe als Zweitschuhe, um ihren Laufstil zu verbessern.


FAQ: Häufig gestellt Fragen rund um Laufschuhe

Warum sind gute Laufschuhe wichtig?

Was bedeutet Supination und Überpronation?

Was muss ich bei der Schuhgröße beachten?

Nach wie vielen Kilometern sollte man die Laufschuhe wechseln?



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