Fullfacehelm – effizienter Rundumschutz für Downhill, Enduro und Bike-Park
Wo der Einsatzbereich vom normalen Fahrradhelm und MTB-Helm aufhört, fängt meistens das Terrain für den Fullfacehelm an. Steiles Gelände, Sprünge, Dirtlines, Northshores, Felsbrocken, Wurzeln und Steinstufen. Wer als Mountainbiker beim Downhill oder im Bikepark stürzt, benötigt in der Regel etwas mehr Schutz als im Alltag oder bei Radtouren. Und dazu gehört neben entsprechenden Protektoren für Rücken, Ellbogen und Knie auch der passende Fullfacehelm.
Inhaltsverzeichnis
Besser Geschützt: Die Vielfalt von Fullfacehelmen
Im Gegensatz zum Integralhelm für Motorradfahrer, sind Fullfacehelme für Mountainbiker um einiges leichter und besser belüftet. Natürlich sind sie für den Einsatz beim Fahrradfahren optimiert und daher auch nicht zum Motorradfahren geeignet. Je nach Kopfgröße gibt es die Helme als Fullfacehelm für Damen, für Herren oder für Kinder. Neben unterschiedlicher Größe und passenden Designs unterscheiden sich die Helme nicht in Bezug auf Schutzfunktion, Materialien und Ausstattung.
- Außenschale und Kinnbügel: Ein Fullfacehelm besteht entweder aus Polycarbonat / ABS Kunststoff oder aus Carbon (besonders leicht, stabil und leider auch teurer). Der Kinnbügel besteht meistens aus dem gleichen Material und bildet eine feste Einheit, so dass der Kopf von allen Seiten gut geschützt wird. Im Vergleich zu MTB-Helmen mit In-Mold Konstruktion sind die festen Hüllen sehr robust und widerstandsfähig. Es gibt die Helme mit glatter Oberfläche oder mit mattem Finish.
- Polsterung und Innenausstattung: Neben dämpfendem Schaumstoff verfügen Fullfacehelme von POC oder O'Neal in der Regel über zusätzliche Innenpolsterung aus weicherem Schaumstoff. Die Pads sorgen für eine optimale Passform, lassen sich teilweise anpassen, tauschen oder sogar waschen. Einige Polster sind antibakteriell, andere lassen sich im Notfall schnell entfernen (EPR, Emergency Padding Release).
- Kinnriemen und Einstellmöglichkeiten: Mit einem Gurtband mit Doppel-D-Ring werden Fullfacehelme unter dem Kinn verschlossen. Alternativ kommen auch Fidlock- und Ratschenverschlüsse zum Einsatz. Zusätzlich wird der Helm mit dem Drehverschluss am Hinterkopf perfekt an den Kopfumfang angepasst.
- Wetterschutz und Belüftung: Durch ihre Konstruktion und das große Visier sind Fullfacehelme meist gut vor Wind und Wetter geschützt. Große Ventilationsöffnungen lassen die Luft vom Kinnbügel, über die Kopfseiten, bis hin zum Hinterkopf strömen. So wird der Kopf beim Fahren ständig mit frischer Luft versorgt und Hitze im Helm wird nach außen abstransportiert.
Funktionelle Features bei Fullfacehelmen
Hier ein paar hilfreiche und nützliche Details für Fahrradhelme mit Kinnschutz:
- Visier: Ob verstellbar, abnehmbar oder Break Away – das Visier gehört zum Fullfacehelm
- Clips für Goggles: Fullfacehelme fahren sich am besten mit Goggles. Großes Sichtfeld und bester Schutz vor Steinen, Schlamm und Fahrtwind.
- Helmkamera Halterung: Manche brauchen Klebehalterungen – andere Helme haben die Halterung für die GoPro bereits optimal integriert.
- Neck Brace Kompatibilität: Wer im Bike-Park oder beim Downhill mit Neck Brace fahren möchte, sollte den Helm dafür passend auswählen.
- MIPS: Das Mips verringert die Rotationskräfte bei einem Aufprall und kann so schwere Verletzungen verhindern. (mehr Infos zum Mips findest du in unserem Blogartikel über das MIPS Helm-System
- Insektenschutz an Ventilationsöffnungen: Je nach Helm sind die Ventilationsöffnungen entweder mit Netzen, Gittern oder gar nicht abgedeckt.
FAQ: Häufig gestellt Fragen rund um Fullfacehelme
Wann brauche ich einen Fullfacehelm?
Beim Downhill fast immer. Auf manchen Trails und beim Freeride vielleicht. Ebenso beim Enduro. Im Bike-Park und generell bei erhöhter Sturzgefahr ist der Fullfacehelm sicher zu empfehlen.
Brauchen Kinder einen normalen Radhelm oder einen Fahrradhelm mit Kinnschutz?
Kinder im Alltag sind mit einem normalen Fahrradhelm bestens ausgestattet. Auf dem Mountainbike und vor allem im Bike-Park macht aber auch bei Kindern ein Fullfacehelm durchaus Sinn. Wichtig bei jeder Art von Kinderhelm: er sollte richtig passen und beim Fahren optimal sitzen.
Wann muss der Fullfacehelm ausgetauscht werden?
Bei einem (schweren) Sturz auf den Kopf muss der Helm sofort getauscht werden. Ohne Sturz lässt sich der Fahrradhelm ca. 3 – 5 Jahre benutzen (das hängt natürlich auch an Nutzungsintensität, UV-Strahlung, etc. ab).
Wie pflege ich einen Fullfacehelm?
Nach dem Benutzen ist der Helm innen ziemlich feucht. Deswegen sollte er stets gut getrocknet (im Schatten) und gelüftet werden. Die Polster (sofern abnehmbar) können in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Ein feuchtes Tuch reicht vollkommen, um den Helm äußerlich von Staub und Schmutz zu befreien.
Brauche ich einen Neck Brace zum Fullfacehelm?
Ein Neck Brace stützt deinen Nacken in Kombination mit dem Fullfacehelm bei schweren Stürzen. Zu solchen Stürzen kommt es meistens bei Sprüngen im Bike-Park, bei Rennen, anspruchsvollen Downhill-, Enduro-, und Freeride-Strecken. Wenn du solche Strecken fährst oder solche Sprünge machst, bist du mit einem Neck Brace und passendem Fullfacehelm sicher gut beraten.
Gibt es auch Fullfacehelme mit abnehmbarem Kinnbügel?
Abnehmbare Kinnbügel am Fullfacehelm gibt es. Besonders praktisch ist das für Touren mit längeren Anstiegen (ohne Kinnbügel) und anspruchsvollen Abfahrten (mit Kinnbügel). Auch Gelegenheits-Bike-Park Mountainbiker, die keinen zusätzlichen Helm wollen, sind mit dieser Hybrid-Helm Lösung gut ausgestattet.
Beliebte Marken
O'Neil | POC