Scarpa - Arpia - Kletterschuhe

Verwende den Schuh nun 1 Jahr fast täglich und hab gleich ein zweites paar bestellt.

Nachdem ich jetzt den Kundenservice der Bergfreunde voll ausgenutzt habe nehme ich mir im Gegenzug jetzt die Zeit für eine ausführliche Rezension.

Zum Hintergrund:
Nach gut 6 Jahren nachwuchsbedingter Kletter-Auszeit stand jetzt der Wiedereinstieg an. Einsatzbereich 100% Halle, dort 90% Sportklettern / 10% Bouldern.
Vor der Auszeit war der Scarpa Instict Slipper über Jahre mein Standardschuh, Schwierigkeitsgrad ging maximal in den 7er Bereich.
Mittelfristig wird sich das also nun im 6er Bereich abspielen.

Schon beim ersten Nachmittag zurück in der Halle konnte ich es kaum fassen, wie unangenehm schmerzhaft sich die alten Instincts angefühlt haben.
Klare Entscheidung: Es müssen neue, bequemere Schuhe her!
Von früheren Test weiß ich schon, dass sich meine Füße in Scarpa Leisten am wohlsten fühlen. Nach etwas Recherche (oh mein Gott, wie viele neue Schuhe kamen eigentlich in den letzten Jahren auf den Markt?!?) kamen dann drei Kandidaten in die engere Auswahl: Veloce, Quantic und Arpia.

Der Kletterladen am Ort hatte leider nur einen der drei auf Lager (dafür hat sich meine Frau direkt die Velocity gekauft), so dass ich mir dann alle drei Kandidaten bei den Bergfreunden bestellt habe.
Die Entscheidung fiel mir dann tatsächlich sehr, sehr schwer.

Gemeinsamkeiten:
Passform im Vorderfußbereich ist bei allen drei sehr ähnlich. Relativ hohe Zehenbox, insgesamt für mittelbreite bis breite Füße optimal. Ich würde sogar behaupten, dass Quantic und Arpia den identischen Leisten haben. Veloce ist im Zehenbereich noch einen Tick breiter.
Alle drei fühlen sind durch die Mikrofaser-Innenlage extrem angenehm am Fuß an. Da drückt nirgendwo etwas Hartes von oben auf die Zehen.
Alle drei waren für mich mit 0,5 Größen kleiner als Straßenschuhgröße optimal.

Veloce:
Unfassbar weicher Schuh. Schmiegt sich daher an den Fuß an wie eine Socke. Daher auch bei Bewegungen am wenigsten Luftpolsterbildung im Versenbereich.
Auch die Sohle ist im Trittbereich extrem sensibel und in alle Richtungen flexibel. Testweise auf ein kleines Lego-Teil getreten - man spürt sogar die einzelnen Noppen!
Nachteil: Man braucht ne Menge Fußkraft um die fehlende Unterstützung durch die Sohle ausgleichen zu können. Ging's mir vornehmlich um Bouldern, hätte ich beim Veloce zugeschlagen.
Im Endeffekt hat mir für meinen Einsatzbereich dann aber doch etwas Mut gefehlt.

Quantic:
Hat im Unterschied zu den anderne beiden eine durchgängige Sohle und einen Doppel-Klettverschluss. Der "Zungenbereich" besteht aus hauchdünnem Mesh.
Der Quantic Ist von den drei Kandidaten insgesamt der härteste Schuh - wobei er im Gesamtbild trotzdem eher "mittelhart" ist. Durch die durchgängige Sohle passt er sich bei Bewegungen natürlich weniger an die Fußform an, ich hatte daher deutlich spürbare Luftpolster unter der Verse. Hook-Performance ist mir zwar komplett unwichtig, trotzdem fand ich das Gefühl nicht vertrauenserweckend. Außerdem war der vordere Klettverschluss entwas unbequemer als bei den anderen beiden Schuhen.

Arpia:
Optisch leider das Schlusslicht in meiner persönlichen Rangliste (sollte nicht relevant sein, trotzdem prägt das den ersten Eindruck, machen wir uns nichts vor...).
Vom ersten Anprobieren an dann aber ein Volltreffer. Genau das Mittelding zwischen Veloce und Quantic. Durch die geteilte Sohle weicher als der Quantic, aber keine Socke wie der Veloce. Im Vorderfuß kantenstabiler als der Veloce, dafür sensibler als der Quantic.
Was ich nicht verstehe ist, warum beim Verschluss die Haken-/Flauschseiten umgedreht zum üblichen Standard angebracht sind - also die Hakenseite am Schuh, der Flausch am Verschluss. Das dürfte der Grund für den schnelleren Verschleiß sein, über den andere Benutzer berichtet haben. Im schlimmsten Fall sollte sich das aber durch den Austausch des Flausch-Bandes in den Griff bekommen lassen - sollte für einen Schuhmacher oder für jemand mit etwas Erfahrung an der Nähmaschine ein Klaks sein.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Am Ende fiel meine Entscheidung auf den Arpia. Und nach den ersten zwei Sessions bin ich komplett zufrieden. Sehr präzise mit viel Gefühl für den Tritt, ausreichend Unterstützung auf kleinen Tritten und vor allem: Extrem komfortabel und angenehm am Fuß.

Für alle, die einen bequemen und trotzdem performanten Allroundschuh suchen sollte der Arpia in jedem Fall mit auf die Test-Liste.

Wie beschrieben zwischen Vapor V und den High-End Tretern angeordnet.
Absolut bequem, aber dennoch genug Druck um auch Überhänge und Hooks zu meistern.
Kantenstabilität geht auch super in Ordnung, trotzdem ist er nicht zu hart.
Das Innenfutter ist ein Traum und hilft beim an-und ausziehen. Muss man aber gar nicht oft, da man ihn m.E. auch gut lange am Stück tragen kann. Super Allrounder für lange Sessions.

An sich ein guter Schuh, wurde als leicht aggressiver Allround-Schuh für Fortgeschrittene Kletterer designed, die sich noch nicht an die High-End Modelle trauen. Erfüllt dieses Versprechen.

Trage den Schuh hauptsächlich als Trainings-Schuh beim Indoor Bouldern, da er gute Performance bei hohem Tragekomfort bietet. Angenehmes Innenfutter, ordentliche Kantenstabilität, Fersenhalt mittelmäßig. Starker Halt auf Volumen.

Ein für mich großer Kritikpunkt ist der Klettverschluss. Wie man auf den Bildern erkennen kann, handelt es ich da um einen einzigen schmalen Streifen. Der verlor bei mir schon nach ein paar Monaten quasi komplett die Haftung mit dem Velcro, schließen kann man den Schuh somit nicht mehr, bzw. der Verschluss löst sich beim Klettern sehr schnell.
Mag für manche halb so wild sein, mich nervt das extrem.
Würde den Schuh deswegen selbst bei abseits davon guter Performance nicht wieder kaufen.

Der Schuh gefällt mir besonders durch sein leichtes und geschmeidiges Material, das sich perfekt an (meinen) Fuß „anschmiegt“. Dadurch ist er sehr präzise auf schmalen Kanten und wirkt auch sonst äußerst filigran, was durch die schmale Schnürung noch unterstützt wird. Die oft fetten Klettverschlüsse auf dem Leisten sind mir (zum Beispiel beim Hooken) oft im Weg.
Ich habe einen „bequemen“ Schuh gesucht und bin mit dem ARPIA voll zufrieden. Dabei habe ich ihn gerne auch einmal eine Stunde am Stück an.
Meine Bedenken an seiner Robustheit, haben sich nicht bestätigt: ich klettere zwei mal die Woche für zwei bis drei Stunden in der Halle im 7. Grad und das hält er bereits seit drei Monaten tadellos durch.
Nun freue ich mich auf den Frühling, wenn es wieder an den Fels geht. Hier punktet der ARPIA sicher mit seiner guten Reibung und Bequemlichkeit.
Ein kleines Manko noch: die Fersenbox ist auch für meinen eher schmalen Fuß etwas weit. Vorne sitzt er davor wie eine zweite Haut!
P.S.: Mein bisheriger Lieblingsschuh war der Scarpa FEROCE, den ich zuletzt dreimal durchgeklettert habe. Davor sein Vorgänger als Schnürschuh...

Nach zwei Sessions bin ich hellauf begeistert von diesem Kletterschuh! Er verbindet Performanz mit Komfort! Auch auf kleinen Tritten findet man tollen Halt, sehr guter Grip auf Volumina!

Ich habe jetzt bereits zum dritten Mal den Arpia gekauft und werde ihn auch weiterhin kaufen, weil er mein absoluter Lieblingsschuh geworden ist.

Er hat eine leichte Vorspannung also Ideal auch für Mehrseillängen und das Innenfutter ist so bequem, dass es einem irgendwie Sicherheit und ein gutes Gefühl für den Felskontakt gibt.

Ich zieh den Schuh eigentlich nur am Fels an weil er mir für Indoor zu schade ist und hab immer einen super Grip egal welche Gesteinsart.

Absolute Empfehlung von mir und meinen Füßen!

Ich fand diese Schuhe perfekt zum Fortschritte Bouldern Aktivitäten, sehr bequem, gutes Wand Gefühl, sehr gut mit Zeh Hook und Smearing.
Ich habe 41,5 Fuß Größe und habe 40,5 gekauft, 41 wäre bequemer aber für maximalen Performance brauch ich diese Größe.