Bewertungsübersicht
Einsatzbereich
Das sagen Bergfreunde aus aller Welt dazu:
2007 eigentlich als "Allround-Touren-Rucksack" gekauft, gefiel er mir am Anfang recht gut.
Eingesetzt wurde er zunächst auf Trekking-Touren (Himalaya, Kilimandscharo, etc.), wo er sich sehr gut geschlagen hat. In diesen Einsatzgebieten glänzt er mit Tragekomfort bei guter Belüftung und einem recht guten Handling. Stöcke und stark frequentiertes Bedarfsmaterial lassen sich schnell und bequem Außen verstauen und wieder entnehmen.
Will man ihn aber an seine Grenze beladen, lässt sich der Reissverschluss schlecht zuziehen und man befürchtet, ihn auch dabei zu zerstören.
Ausrangiert wurde er jetzt von mir, wegen den deutlichen Nachteilen:
Habe mit meinen 1,89 m einen BMI im unteren "Normalbereich" ich muss alle Trageschlaufen bis auf Anschlag zuziehen und würde diese gerne bei dünner Bekleidung und "schwerem Gelände" sogar manchmal noch enger einstellen können. Die überstehenden Riemen bilden dann beim Klettern , Bergsteigen und Skifahren (Liftanlagen) eine ernste Gefahr. Die Proportionen sind wohl eindeutig auf den amerikanischen Markt zugeschnitten.
Der sehr starre Steg bietet zwar guten Tragekomfort, hat aber bei mir eher nur Nachteile:
Bei Fernreisen ist er sehr sperrig und das Cordura-Material an den Ecken verschleißt ohne zusätzlichen Schutzsack sehr schnell . Noch schneller geht das durch Gesteinsabrieb im Gebirge.
Beim Absetzen im steilen Gelände hat er dadurch einen sehr schlechten formerzwungenen Schwerpunkt und man muss ihn oft extra stabilisieren, damit er nicht den Hang runterkullert.
Die Hauptnachteile liegen bei mir aber eindeutig beim Einsatz während den technischen Disziplinen. Sobald ernsthafter Alpinismus beginnt, bleibt dieser Rucksack auf der Strecke.
Der untere Steg kollidiert mit der Trageposition eines Chalk-Bags.
Durch den breiten Aufbau, verkeilt man sich schneller unvorteilhaft in Kaminen und Durchschlupfen - starrer Steg bleibt stecken und gibt nicht nach.
Das Nervigste und Gefährlichste ist aber, sobald man einen Helm oder Hut mit Krempe trägt, ist die Kopfbewegungsfreiheit und damit das Sichtfeld so eingeschränkt, dass an ein umsichtiges Fortbewegen im Gebirge nicht zu denken ist. Die Kopfbedeckung schlägt bei einem geraden Blick nach Vorne schon schnell am oberen Steg an. Bei geneigter Kletterei lässt sich der Blick nicht nach Oben zur Wand richten - man ist somit öfters zum "blinden Aufrichten" gezwungen, als einem lieb sein kann.
Fazit:
Zum Wandern und für Trekking ein schöner Rucksack. Aber warum z.B. Materialschlaufen für Pickel und Expressschlingen vorhanden sind, wenn man den Rucksack nicht mit einem Helm zusammentragen kann, erschließt sich meiner Logik nicht...
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- Vorteile
- Leicht
- Gutes Tragesystem
- Gute Ventilation
- Bequem zu tragen
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- Einsatzbereich
- Trekking
- Freizeit