Packliste Jakobsweg (Pilgern)

Inhaltsverzeichnis

In den letzten Jahren sind es immer mehr geworden. Sie legen Kilometer um Kilometer auf markierten Wegen zurück, übernachten bevorzugt in Kirchen, Pfarrhäusern und anderen (Jugend-)Herbergen und haben meist ein ganz besonderes Stück Papier im Rucksack – den Pilgerpass. Völlig klar, die Rede ist hier vom Pilger. Ganz egal, was nun die individuellen Beweggründe für solch eine Pilgerwanderung sein mögen: es zieht mehr und mehr Wanderer auf die Jakobswege, die Europa wie ein Spinnennetz durchziehen. Man braucht wegen der Markierungen kaum Kenntnisse in Navigation oder Orientierung, muss kein Outdoor-Gearjunkie sein und auch nicht fit wie ein Marathonläufer – das war Hape Kerkeling schließlich auch nicht.

Fernwandern auf einem Pilgerweg ist „Abenteuer light“, bei dem man weder auf schöne Naturerlebnisse, noch auf Komfort, etwas Gesellschaft, richtige Verpflegung oder ein (mehr oder weniger gemütliches) Bett verzichten muss. Auch wenn man tagsüber vielleicht in der Einsamkeit unterwegs ist, ein Pilgerweg ist im Grunde immer so eingerichtet, dass spätestens am Ende des Wandertages eine schützende Herberge auf den Wanderer wartet.

Egal ob der Klassiker „Camino Frances“, der Olavsweg in Norwegen oder die Via Regia – die wichtigsten Dinge auf einem Pilgerpfad sind, wie auf jeder längeren Wanderung nahe der Zivilisation auch: möglichst leichtes Gepäck, Wetterschutz und genügend Groschen in der Tasche für die Unterkünfte und Verpflegung.

Viele weitere Vorschläge für das Pilger-Gepäck findet Ihr in unserer Packliste für den Jakobsweg zum Ausdrucken und Abhaken:

Bekleidung

1. Schicht (Base-Layer):

2. Schicht (Isolation):

3. Schicht (Wetterschutz):

Verpflegung

Hygiene & Gesundheit

Ausrüstung

Für die Herberge

Wenn noch Platz im Rucksack ist…

Im Prinzip ähnelt die Ausrüstung der einer Hüttentour, mit dem Unterschied, dass man mitunter in wesentlich leichterem Terrain unterwegs ist. Der Pilger sollte sich vorher eingehend über die Beschaffenheit der Wege informieren und seine Ausrüstung dann, vor allem das Schuhwerk, am schwierigsten, anspruchsvollsten Teil der Wanderung ausrichten.

Da man zu keinem Zeitpunkt weit von einer Ortschaft entfernt sein wird, kann man sich durch Nachkauf von Proviant und Einkehren am Abend ein paar Kilo im Rucksack sparen. Die Wirte der Pilgerherbergen geben dazu sicher gern den einen oder anderen Tipp. Außerdem kann man bestimmt nach heißem Wasser für die Thermosflasche fragen.

Aufgrund der leichten Zugänglichkeit von Verpflegung und des Vorhandenseins von Schlafmöglichkeiten reicht ein 40-Liter-Rucksack zum Pilgern völlig aus. Wer in der Übergangszeit unterwegs ist, braucht eventuell etwas mehr Stauraum für die Isolationsbekleidung. Immer jedoch gilt: je leichter man unterwegs ist, desto mehr kann man Landschaft und Natur genießen und desto unbeschwerter sind die eh schon strapazierten Füße.

Und das Trinken nicht vergessen…

Auch die Flüssigkeitsversorgung ist auf Wanderungen nahe der Zivilisation meist gut gesichert. Wer leicht unterwegs ist, wählt Faltflaschen, die nur so viel Platz wegnehmen, wie sich Wasser in ihr befindet. Ein Trinksystem ist immer praktisch zum problemlosen Trinken mit Rucksack auf dem Rücken. Gelegenheit zum Nachfüllen gibt es in Gasthäusern oder an öffentlichen Wasserbrunnen. Seen und Bäche sind als Trinkwasserquelle nur solange geeignet, wie sie nicht als Teil einer Kulturlandschaft vorkommen. Und auch, wenn das nicht der Fall ist, sollte man das Wasser prinzipiell mit Tabletten, Filtern oder ähnlichem entkeimen.

Fazit

Das Gepäck für einen Pilgerweg, wie beispielsweise die Jakobswege, ist eher einfach und leicht gehalten, da man nie wirklich in der „Wildnis“ unterwegs sein wird. Wer Flexibilität, Komfort und Bewegung gleichermaßen mag, der sollte sich überlegen, vielleicht einmal einen Jakobsweg zu gehen – egal, ob einen Tag oder mehrere Wochen.

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Pilgern, und Abstempeln nicht vergessen!

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Bergfreund Tom

2 Comments on the Article

  1. Jan 20. März 2023 13:03 Uhr

    Was auf der Packliste meiner Meinung nach auf jeden Fall fehlt ist ein Zelt. Ein kleines Einpersonen Zelt als Backup, falls man keinen Platz mehr in einer Herberge findet. Oder ein größeres (Zweipersonen) Zelt, falls man nicht nur auf die Herbergen beschränkt sein möchte sondern, wenn sich die Möglichkeit ergibt, auch auf einem Campingplatz unterkommen möchte. Wenn man das Zelt nur als Backup verwenden will, und hofft es nicht zu brauchen, ist das Gewicht ausschlaggebend bei der Kaufentscheidung: Ein Nordisk Lofoten 2 (eine Person plus Gepäck) wäre hier angeraten. Will man das Zelt auf der Reise häufiger auf Campingplätzen nuten, sollte vor dem Gewicht der Comfort stehen, auch wenn es dann etwas schwerer ist. Hier ist vielleicht eher ein Hilleberg Nallo 2 (Tunnel) oder ein Hilleberg Allak 2 (freistehende Kuppel) die richtige Wahl.

  2. Torsten | upandaway.de 10. Feber 2020 15:00 Uhr

    In Sachen Ausrüstung sollte jeder wirklich seine Packliste überdenken und den Bedarf beziehungsweise die Nützlichkeit hinterfragen. Besonders durch die Auswahl der richtigen Kleidung kann ordentlich Gewicht im Rucksack gespart werden. Was ich auf meinen Pilgerreisen auf den Jakobswegen in Spanien und Portugal dabeihatte, habe ich in meiner persönlichen Packliste auf https://upandaway.de/jakobsweg-packliste/ veröffentlicht. Nicht nur als weitere Inspirationsquelle bestens geeignet – auch zum Abgleich der eigenen Packliste. Bei Fragen stehe ich dort auch gerne zur Verfügung. Buen Camino … Torsten von upandaway.de

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