Man sollte es nicht denken, aber als Teil der Radbekleidung nehmen die Socken eine sehr wichtige Funktion ein. Die falschen Radsocken, oder schlecht sitzende Socken neigen zum Verrutschen, können zu Druckstellen und Blasen führen, lassen die Füße schwitzen und verlieren schnell ihre Passform. Dementsprechend entscheiden die Socken beim Radfahren also mit über ein angenehmes Fahrgefühl.
Nicht nur Radprofis tragen spezielle Fahrradsocken, sondern auch Alltagsradler, Tourenfahrer, Mountainbiker und Rennradfahrer rüsten sich mit optimal sitzenden Radsocken aus, die eine maximale Performance beim Radfahren ermöglichen. Die ideale Radsocke ist dabei die, die man beim Radfahren gar nicht mehr bewusst wahrnimmt – weil sie nicht rutscht, nicht drückt und für ein angenehmes Fußklima sorgt.
Je nach Einsatzbereich, Fahrradtyp und Radschuhen bevorzugen Radfahrer unterschiedlich konstruierte Sockenarten. Von gut gepolsterten und hoch geschnittenen Downhillsocken für Mountainbiker, bis hin zu dünnen und sehr gut belüfteten Socken für Rennradfahrer – Sockenhersteller, wie Maloja, Falke oder Pearl Izumi bieten eine breite Auswahl mit vielen funktionellen Detaillösungen, um ein individuell abgestimmtes Verhältnis von Atmungsaktivität, Passform und Dämpfung zu gewährleisten.
Intelligente Materialmischungen für optimale Performance
Gute Radsocken müssen komfortabel und sicher sitzen, sowie die Feuchtigkeit von den Füßen nach außen transportieren. Bei gewöhnlichen Socken, die zum größten Teil aus Baumwolle bestehen, ist weder die richtige Passform gegeben, noch ein sicherer Sitz oder Atmungsaktivität. Auch wenn diese Socken oft als Sportsocken angeboten werden, sind sie alles andere als sportlich. Nach einer anstrengenden Radtour sind sie meistens vom Schweiß durchnässt und nach mehreren Radtouren sogar so ausgeleiert, dass sie gar nicht mehr richtig sitzen.
Hochwertige Radsocken werden dagegen aus verschiedenen Materialien gefertigt. Die einzelnen Materialien kommen in verschiedenen Zonen der Socke zum Einsatz und beeinflussen gezielt die Dämpfung an den Zehen, den sicheren Sitz der Ferse, sowie den Abtransport der Feuchtigkeit durch luftdurchlässiges Mesh-Gewebe. Durch die spezielle Anpassung an die Bedürfnisse der individuellen Einsatzbereiche sind die Radsocken für Mountainbiker und Rennradfahrer optimal auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt. Dadurch bieten sie Freizeitsportlern und Radprofis optimale Effizienz und eine sehr gute Haltbarkeit.
Folgende Materialien finden sich in verschiedenen Kombinationen oft in Radsocken:
- Polyamid: die Kunstfaser ist sehr strapazierfähig und sorgt für eine gute Haltbarkeit.
- Polyester: lässt sich optimal mit anderen Fasern kombinieren und ermöglicht hohe Atmungsaktivität und Stabilität.
- Elasthan: die elastische Kunstfaser sorgt für den perfekten Sitz. Wie eine zweite Haut sitzen die Socken an den Füßen und garantieren dabei uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.
- Meryl Skinlife: diese Kunstfaser ist mit ihrem Silberanteil antibakteriell und geruchshemmend.
- Merinowolle: die Naturfaser vom Merinoschaf ist nicht nur geruchshemmend, sondern beeinflusst auch das Tragegefühl bei Kälte und Wärme gleichermaßen positiv; außerdem wärmt die Wolle selbst im feuchten Zustand.
- Seide: als Bestandteil von Primaloft Silk können hiermit dünne Radsocken mit sehr guter Wärmeleistung gefertigt werden.
Sportliche Konstruktion und angenehme Passform
Das Material der Radsocken gliedert sich in Komfortzonen und Funktionsbereiche. Diese einzelnen Bereiche unterscheiden sich oft farblich voneinander und sind durch ihre verschiedenen Strukturen klar auszumachen.
Im Bereich der Zehen und an der Ferse sind Radsocken oft angenehm verstärkt. Auf der Oberseite der Socken und am Schaft sorgt das Mesh-Gewebe mit seinen zahlreichen kleinen Öffnungen für angenehme Ventilation und einen effizienten Luftaustausch. Je nach Radsocke wird die Konstruktion durch stabilisierende Zwischenbänder, Kompressionsbündchen und Mittelfußkompressionen ergänzt. Flache Nähte sorgen dafür, dass sich die Socken anfühlen als seien sie nahtlos gefertigt.
Die dünnen und passgenauen Radsocken für Rennradfahrer und Mountainbiker sorgen für ein sehr gutes Tragegefühl in den Radschuhen. Um eine möglichst direkte Kraftübertragung auf die Radschuhe und die Klickpedale zu erreichen, sind besonders die Socken für Wettkämpfe und ambitionierte Rennradler dünner beschaffen.
Im Gegensatz dazu sind die Socken für Mountainbiker oft etwas höher geschnitten, stärker gepolstert und weicher. Die dabei entstehenden Nachteile in Sachen Kraftübertragung nehmen Mountainbiker auf ausgedehnten Touren im Gelände gerne in Kauf, denn dafür bieten die Mountainbikesocken ein deutliches Plus an Komfort. In Bezug auf ihre ideale Passform müssen Mountainbiker und Rennradfahrer weder mit gut gepolsterten Socken, noch mit bestens belüfteten Modellen Kompromisse eingehen – die Radsocken garantieren in jedem Fall einen hervorragenden Sitz und sportliche Performance.
Warme Radsocken für den Winter
Während Radfahrer im Sommer immer auf ein ideales Verhältnis von Atmungsaktivität und Komfort bei ihren Radsocken achten, sind für die kühle und kalte Jahreszeit wärmende Radsocken gefragt. Dabei verwenden die Hersteller sehr gerne Merinowolle, um die Füße der Radler vor Kälte zu schützen. Trotz der zusätzlichen Isolation müssen Radfahrer auch im Winter nicht auf eine optimale Passform verzichten – auch diese Socken garantieren einen perfekten Sitz und verrutschen nicht.
Durch die wärmenden Radsocken können sich Radfahrer ziemlich gut vor Kälte und Wind schützen. Selbst bei etwas Feuchtigkeit und Nässe schützen die Wintersocken besser, als die dünnen Socken für Frühjahr und Sommer.
Wind- und wetterfest: Überschuhe und wasserdichte Socken
Um auch bei regnerischen und sehr nassen Bedingungen dauerhaft trockene Füße beim Radfahrern zu behalten, haben einige Hersteller wasserdichte Radsocken in petto. Diese sind ebenso angenehm elastisch und passgenau wie andere Radsocken.
Die wasserdichten Bikesocken von Gore Bike Wear sind beispielsweise mit einer wasserdichten und windundurchlässigen Gore-Tex Membran ausgestattet. Dadurch bleiben die Socken atmungsaktiv und ermöglichen ein komfortables Fußklima. Wind und Wasser haben jedoch keine Chance in die Radsocken einzudringen.
Als Alternative zu wasserdichten Radsocken verwenden Rennradfahrer und Mountainbiker gerne wasserdichte Überschuhe. Sie werden über die Radschuhe getragen und sind im Bereich der Sohle offen. So lässt es sich auch mit den Überschuhen laufen und der Funktionalität der Klickpedale steht nichts im Wege. Praktisch ist zudem, dass sich die Überschuhe bei wechselhaften Bedingungen schnell an- und wieder ausziehen lassen.
Überschuhe haben außerdem den großen Vorteil, dass nicht nur die Radsocken trocken bleiben, sondern auch die Radschuhe. Das aufwändige Trocknen der Schuhe, nach einer nassen oder matschigen Biketour, bleibt einem also dadurch glücklicherweise erspart. Die Überschuhe hingegen sind schnell wieder trocken. Bei vielen Radfahrern sind die wasserdichten Überschuhe besonders auf mehrtägigen Radtouren immer mit dabei.
Fazit
Wie man also sieht: die richtigen Radsocken können jedem Radfahrer das Bikeerlebnis um einiges verschönern und erleichtern. Nerviges Socken hochziehen, Leiden durch Druckstellen und Blasen, oder Schwitzen – all dies kann umgangen werden! Deshalb, auf eine schöne nächste Bike-Tour!