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Kleiner digitaler Helfer: Kaufberatung Fahrradcomputer

Inhaltsverzeichnis

Ein Radcomputer am Rennrad, Mountainbike oder Trekkingrad ist weit mehr, als einfach nur ein Tacho, der die aktuelle Geschwindigkeit anzeigt. Moderne Fahrradcomputer ermitteln vielfältige Daten, optimieren sportliches Radtraining und liefern hilfreiche Informationen sowohl bei Radtouren, als auch im Alltag. Fahrradcomputer gibt es in den verschiedensten Ausstattungen: vom kompakten Radcomputer mit grundlegenden Funktionen, bis hin zu umfangreich ausgestatteten Modellen mit Touchscreen, Farbdisplay und GPS. Bei der Suche nach dem optimalen Fahrradcomputer ist daher zunächst wichtig, welche Daten der kleine Rechner am Bike erfasst und verarbeitet – wobei die folgende Liste bei manchen Geräten nicht mal ansatzweise dem kompletten Funktionsumfang gerecht wird.

Welche Daten misst der Radcomputer?

  • Geschwindigkeit: Neben der exakten aktuellen Geschwindigkeit liefern Radcomputer auch Daten über die durchschnittliche Geschwindigkeit, sowie die gefahrene Höchstgeschwindigkeit.
  • Strecke: Die gefahrenen Tourenkilometer oder Tageskilometer kann der Fahrradcomputer ebenso messen, wie die gefahrene Gesamtstrecke in einem bestimmten Zeitraum.
  • Höhe: Nicht jeder Computer am Rad verfügt über einen integrierten Höhenmesser. Hochwertige Fahrradcomputer sind jedoch oft mit Höhenmesser oder GPS gestützter Höhenmessung ausgestattet. Sie können den Höhenverlauf messen und grafisch am Display aufbereiten.
  • Streckenverlauf: Die meisten Radcomputer dienen nicht zur Navigation, sondern zur Aufzeichnung und Analyse der GPS Daten. So zeichnet das kleine GPS-Modul zuverlässig die einzelnen Wegpunkte auf. Diese lassen sich später am PC oder Smartphone als Strecke sichtbar machen (z.B. in Google Earth).
  • Zeit: Der Fahrradcomputer misst die Fahrzeit wie eine Stoppuhr. Natürlich zeigt er auch die aktuelle Uhrzeit an.
  • Trittfrequenz: Um sportliches Training zu optimieren, zeigen einige Radcomputer die aktuelle Trittfrequenz an.
  • Herzfrequenz: Als Ergänzug für ambitionierte Radsportler gibt es Fahrradcomputer, die über spezielle Pulsmesser den Herzschlag ermitteln und auf dem Display anzeigen. So können Radfahrer ihr Training optimieren und ihre individuellen Trainingsziele besser umsetzen.
  • Kalorienzähler: Die praktische Funktion ermittelt den Kalorienverbrauch und kann für zusätzliche Motivation beim Radfahren sorgen.
  • Temperatur: Manche Computer sind zudem mit einem Thermometer ausgestattet, um die momentane Umgebungstemperatur zu ermitteln.

Während Geschwindigkeit und Fahrtzeit für den Alltag und für Radtouren interessant sind, ist die Messung von Herzfrequenz, Trittfrequenz und der Kalorienrechner in erster Linie für sportliches Radtraining relevant. Die Aufzeichnung von Höhenprofil und Streckenverlauf ist für Touren und Training gleichermaßen wichtig. Statt die GPS-Daten mit dem Fahrradcomputer zu erfassen, kann man auch ein Smartphone verwenden, dass mit der entsprechenden App die Daten sammelt und auf einer digitalen Karte sichtbar macht. Für den Radcomputer zur Streckenerfassung sprechen allerdings die Unabhängigkeit von Handynetz oder Datennetz (z.B. im Ausland), die einfache Bedienbarkeit, sowie der geringe Stromverbrauch.

Ein Fahrradcomputer von der Marke VDO.
Ein Fahrradcomputer von der Marke VDO.

Verkabelt oder Wireless?

Radcomputer werden entweder kabelgebunden oder kabellos angeboten. Zwischen den Speichen am Vorderrad befestigt man einen kleinen Speichenmagnet, mit dem man jede Umdrehung des Vorderrads misst. Dafür registriert ein Sensor, der an der Gabel angebracht wird, die Signale des Speichenmagnets. Bei kabelgebundenen Radcomputern führt ein dünnes Kabel vom Sensor bis zum Fahrradlenker, an dem die Halterung für den Computer angebracht ist. Bei kabellosen Radcomputern ist der Sensor mit einer Funk- oder Bluetooth-Funktion ausgestattet und kommuniziert drahtlos mit dem Fahrradcomputer.

Sowohl drahtlose als auch kabelgebundene Modelle sind weit verbreitet. Viele Radfahrer schätzen den unkomplizierten Einbau der drahtlosen Systeme; andere wiederum schwören auf die unkomplizierte und störungsfreie Kabelverbindung.

Beide Systeme muss man vor der ersten Fahrt entsprechend justieren. Dafür muss der Abrollumfang des Reifens ermittelt werden. Dieser Wert ist entscheidend für die Genauigkeit der anderen Daten wie Strecke und Geschwindigkeit, und bildet die Rechengrundlage für den Fahrradcomputer. Beträgt der Umfang beispielsweise 2 Meter, berechnet der Radcomputer nach fünfzig Impulsen des Speichenmagnets (also fünfzig Umdrehungen) eine gefahrene Strecke von 100 Metern. Die Justierung muss daher sehr gründlich vorgenommen werden, denn schon geringe Abweichungen summieren sich schnell auf. Die Bedienungsanleitungen der Radcomputer gehen zum Glück ausführlich auf dieses Thema ein, und stellen Tabellen mit verschiedenen Reifen- und Felgengrößen als Hilfe zur Verfügung.

Einfach bedienbar und gut ablesbar

Radcomputer sollen beim Radfahren nicht vom Fahrrad und schon gar nicht vom Straßenverkehr ablenken. Deshalb sind sie mit gut ablesbaren Displays ausgestattet, die auf den ersten Blick die wichtigen Daten liefern. Das Umschalten zwischen den einzelnen Werten erfolgt meist mit wenigen Knöpfen und klar strukturierten Menüführungen. Viele Fahrradcomputer sind mit effizienten Schwarz-Weiß-Displays versehen. Sie lassen sich super ablesen und sind außerdem sehr stromsparend. Diese Modelle werden oft durch Knopfzellen gespeist, und müssen dank ihres minimalen Stromverbrauchs nur selten gewechselt werden.

Ein Radfahrer bedient den Fahrradcomputer an seinem Fahrrad.
Ein Fahrradcomputer ist eigentlich ziemlich leicht zu bedienen!

Aufwändigere Radcomputer mit Touchscreen und Farbdisplays können in dieser Hinsicht natürlich nicht mithalten. Sie sind in der Regel mit integrierten Akkus versehen, die, ähnlich wie beim Smartphone, in regelmäßigen Abständen aufgeladen werden müssen. Da die aufgezeichneten Daten aber ohnehin am Computer ausgewertet und bearbeitet werden (z.B. GPS-Tracks, Höhenprofile, Trainingsmessung, Vergleichswerte), können solche Fahrradcomputer direkt am PC oder USB-Ladegerät geladen werden. Radcomputer mit Farbdisplay und GPS Navigation sind in der Regel auch für das Anzeigen von digitalen Karten geeignet. Sowohl beim Training als auch auf Radtouren bieten sie so eine übersichtliche Navigationshilfe am Lenker.

Während die Halterung am Lenker verbleibt, kann man den Radcomputer aus der Halterung entfernen. Auf diese Weise ist er vor Beschädigung, Witterung und Diebstahl geschützt; und wenn er über die entsprechenden Schnittstellen verfügt, lassen sich die gesammelten Daten (wie zuvor genannt) bequem am heimischen Rechner auswerten.

Fahren bei schlechtem Wetter

Damit der Radcomputer bei jedem Wetter einsetzbar ist, sind die meisten Modelle sehr gut vor Spritzwasser geschützt. Damit überstehen sie auch kräftige Regenschauer. Im Winter kann es bei niedrigen Temperaturen zu Problemen mit dem Display und der Stromversorgung der Computer kommen. Da der empfohlene Temperaturbereich aber von Modell zu Modell abweicht, müssen sich Radfahrer individuell informieren – vorausgesetzt natürlich, der Radcomputer soll bei Minusgraden eingesetzt werden.

Ein Brustgurt von der Marke VDO.
So kann ein Brustgurt, der die Pulsfrequenz misst, aussehen.

Für Radfahrer, die gerne auch in der Nacht trainieren oder sich zumindest von der Dunkelheit nicht abschrecken lassen, sind zuschaltbare Hintergrundbeleuchtungen am Radcomputer sehr hilfreich. Bei Farbdisplays, die aktiv leuchten, ist diese Funktion natürlich irrelevant. Stromsparende Schwarz-Weiß-Displays lassen bei Nacht allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Fahrradfahrer, die im Alltag viel mit dem Rad unterwegs sind und auch lange Touren machen, profitieren ebenfalls von der praktischen Zusatzbeleuchtung.

Zubehör für sportliche Radfahrer

Für Fahrradcomputer gibt es umfangreiches Zubehör, das die sportlichen Möglichkeiten erweitert, und für ein noch effizienteres Training sorgt. Dazu gehören beispielsweise Brustgurte, die die Pulsfrequenz messen, und die Informationen drahtlos an den Computer weiterleiten. Zudem besteht bei vielen Radcomputern die Möglichkeit, ein zweites oder drittes Fahrrad mit Sender, Magnet und Halterung am Lenker zu versehen. So lässt sich der Radcomputer beispielsweise ohne Mühen am Rennrad und am Mountainbike einsetzen.

Die Übersicht zeigt: der Fahrradcomputer kann ein hilfreiches Gadget sein und die Fahrradtour mit interessanten Informationen anreichern. Mit oder ohne Computer, wir wünschen auf jeden Fall eine gute und sichere Fahrt!

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Bergfreund Jan

Angefangen hat alles mit Camping im selbstgebauten Wohnmobil. Im Winter erst auf zwei Brettern am Anfängerhügel, später dann nur noch auf einem im Powder. Im Sommer fast immer am und auf dem Wasser – ganz egal ob am Meer, See oder Fluss. Mal auf zwei Rädern über die Schwäbische Alb, mal auf vier Rollen durch die Stadt oder mit Wanderstiefeln an den Füssen in den Alpen, Pyrenäen und im Himalaya. Ob mit Kletterseil im Kalkstein, mit Klettersteigset im Granit oder mit Bouldermatte am Kunstharz.

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