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Für Pedale gibt es viele unterschiedliche Systeme.

Drum prüfe, wer sich feste bindet – eine Übersicht zu den verschiedenen Formen der Klickpedale im Radsport

Inhaltsverzeichnis

Bei mancher Ausprägung unseres geliebten Radsports lohnt es sich auch im Hobby- und Amateurbereich, über eine monogam-feste Bindung mit dem jeweiligen Sportgerät der Wahl nachzudenken. Allerdings bitte nicht, bis dass der Tod euch scheidet! Diese Verbindung muss einfacher und weit weniger dramatisch zu lösen sein… Spoiler: ist sie, mehr dazu weiter unten!

Einführung zu Klickpedalen

Bei Rennrädern, Gravelbikes und Cyclocrossern sind Klick- oder Systempedale ohnehin auch im Freizeitbereich mehr oder weniger der Standard. In etwas geringerem Umfang sind sie auch bei Cross Country- und Trail/Enduro-Mountainbikes zumindest recht weit verbreitet. Wer es mal ausprobiert hat, wird das Zusammenspiel von Cleat (so werden die aus Metall oder Plastik bestehenden Schuhplatten, die in das Pedal einrasten, im Englischen genannt) und Klickpedal im Sinne des zügig-geschmeidigen Vorankommens und einer optimalen Kraftübertragung zu schätzen wissen.

Übrigens, Achtung! Potenzielle Quelle der Verwirrung: im Englischen spricht man bei Klick- oder Systempedalen von Clipless Pedals. Dies geht auf die klassischen Hakenpedale aus dem Rennradbereich zurück, wo der hakenartige Bügel als toe clip bezeichnet wurde, welcher bei Klickies natürlich obsolet ist! Intuitiv nicht unbedingt komplett problemfrei zu erfassen, aber wenn man’s weiß…

Geschichtlicher Abriss Klickpedale

Hakenpedale kommen heutzutage nur noch bei Heimtrainern zum Einsatz.
Hakenpedale kommen heutzutage nur noch bei Heimtrainern zum Einsatz.

Das erste Klickpedal war sensationellerweise schon Ende des 19. Jahrhunderts von dem US-Amerikaner Charles Hanson entwickelt und 1895 zum Patent angemeldet worden. Bereits für diese früheste Inkarnation des Klickpedals waren spezielle Schuhe nötig. Durchgesetzt hat es sich allerdings erstmal nicht, sodass selbst die Rennradprofis für beinahe ein ganzes Jahrhundert auf normalen Block- beziehungsweise, etwas später, den sogenannten Hakenpedalen, bei denen der Schuh von einem hakenförmigen Bügel und einem Riemen gehalten wird, unterwegs waren.

Die Hakenpedale – im Deutschen gern auch als „Rennhaken“ bezeichnet – boten immerhin bis zu einem gewissen Grad ähnliche Vorteile wie die Klick – beziehungsweise Systempedale, indem sie ebenfalls eine Verbindung zwischen Fuß und Pedal herstellen. Und ebendiese erlaubt es dem Fahrer, das Pedal nicht nur nach unten zu treten, sondern es auch hochzuziehen. Damit kann gleichsam die komplette Kreisbewegung des Pedalierens zum Generieren von Vortrieb genutzt werden. Zudem sorgt eine Verbindung von Fuß (bzw. Schuh) und Pedal für harmonischeres, runderes Treten.

Look mit dem Gamechanger

Es gab auch in dieser Zeit immer wieder Versuche, Systempedale zu entwickeln und zu etablieren; unter anderem von Cinelli, die Anfang der 1970er Jahre das M-71 Klickpedal herausgebracht hatten, welches allerdings noch von Hand ausgelöst werden musste, und sich nicht flächendeckend durchsetzen konnte.

Mit Look setzten sich Klickpedale durch.
Mit Look setzten sich Klickpedale durch.

Der richtige Durchbruch gelang dann dem von der französischen Firma Look entwickelten Klick-System. Look waren damals bereits mehrere Jahrzehnte sehr erfolgreich in der Skitechnik gewesen und hatten diese Erfahrung mit Skibindungen Anfang/Mitte der 1980er Jahre in die Entwicklung eines Fahrradpedalsystems einfließen lassen. Bereits ein Jahr nach der Einführung des ersten derartigen Pedalsystems 1984 gewann Bernard Hinault die Tour de France 1985 damit! Seit diesem Paukenschlag sind nun fast 40 Jahre vergangen, und schon beinahe genauso lange gibt es keine Rennradprofis mehr, die ohne Klickpedale fahren.

Shimano zieht bei Klickpedalen nach

Nachdem nun Szene und Markt gleichermaßen von Look gehörig aufgescheucht worden waren, folgte die Reaktion auf dem Fuße, und Fahrradgigant Shimano brachte 1988 seine SPD– (Shimano Pedaling Dynamics) Plattform in den Verkauf. Und die dürfte bis heute das meistverkaufte und genutzte Pedalsystem darstellen. Shimano hat heute zwei Linien: SPD für Mountainbikes und den Tourenbereich, und SPD-SL bei den Rennrädern.

Das Klicksystem von Shimano ist heute das meistverkaufte.
Das Klicksystem von Shimano ist heute das meistverkaufte.

Vorteile der Systempedale für Rennradler

Und warum das Ganze? Nun, durch die feste Verbindung zwischen Schuh und Pedal gewährleistet das System zunächst mal eine sehr direkte und dadurch sehr gute Kraftübertragung. Da der Schuh auf dem Pedal durch den ziemlich begrenzten Bewegungsspielraum nicht verrutschen kann, bilden beide eine reibungsarme, steife Einheit. Und eben das ermöglicht es dem Fahrer, die Trittkraft optimal auf das Pedal zu übertragen und so eine bestmögliche Ausnutzung der Kraft sicherzustellen.

Da die Sohlen von Fahrradschuhen normalerweise sehr steif sind, helfen auch diese mit, die Kraftübertragung nochmals zu verbessern. Das ist aber noch nicht alles, denn durch die Einheit, die Schuh und Pedal in solch einem System bilden, kann das Pedal beim Gas geben nicht nur nach unten getreten, sondern im zweiten Teil der Kreisbewegung aktiv nach oben gezogen werden. Das verbessert die Kraftübertragung nicht nur deutlich, sondern erweitert sie auch um eben diese Facette.

Ansonsten verhindern Klickpedale zuverlässig das Abrutschen von der Pedalfläche. Das generiert bei Nässe, im Wiegetritt, auf unebenem Untergrund oder einfach immer dann, wenn man „in die Vollen“ geht, ein nicht zu unterschätzendes Maß an Sicherheit. Zudem unterstützen Systempedale einen runden, weichen Tritt, was das Vorankommen auf dem Rennrad zumindest gefühlt leichter, geschmeidiger und angenehmer macht. Und schließlich ermöglichen Systempedale höhere Leistungsspitzen gegenüber normalen Radpedalen (Kuhn, 2012). Das Gesagte gilt genauso auch für Cyclocrosser und Gravelbikes! Wobei gerade bei Letzteren die Bandbreite an Nutzungsarten doch etwas größer ist. Wenn das Graveln mehr in Richtung Reiseradeln tendiert, können auch normale Flatpedals oder Kombipedale zum Einsatz kommen.

Vorteile der Systempedale auf dem Mountainbike

Gerade bei der Cross Country-Disziplin sind die Vorteile erstmal sehr Ähnliche wie die bei den Rennrädern. Oftmals kommt es bei den Rennen – wie eben auch auf der Straße – in der Hauptsache auf eine maximal effiziente Kraftübertragung und einen runden Tritt an, während man in ruppigen Passagen den sicheren Halt schätzen wird. Allerdings setzen auch einige Fahrer des Enduro World Cup, der ja ein deutlich technischeres, abfahrtslastigeres Format darstellt, ebenfalls auf Klickpedale. Selbst manche Downhiller bevorzugen die feste Verbindung, um in den kurzen Zwischensprints und Tretpassagen kompromisslos Stoff geben zu können und bei der rasanten Abfahrt sicher auf dem Pedal zu stehen.

Gefühlt bevorzugt ein größerer Teil der (Freizeit-)Geländerad-Fraktion aber eher Flatpedals mit Metallpins. Diese bieten einerseits sehr guten Grip (vor allem in Verbindung mit einem Mountainbikeschuh mit entsprechender Sohle), andererseits aber eben keine feste Verbindung darstellen. So kann der Fahrer auch im Falle eines Sturzes jederzeit unabhängig vom Bike agieren. Eine dritte Möglichkeit wurde im Zusammenhang mit den Gravelbikes bereits erwähnt: das Kombipedal. Diese Pedale haben eine „normale“ Flatpedal-Seite, und eine Klickseite. Je nach Schuhwerk oder zu bewältigender Strecke kann man wählen, welche es sein soll. Solche Pedale eignen sich, wie auch die weiter unten besprochenen Magped-Pedale, darüber hinaus gut für Einsteiger oder Fahrer, die sich nicht festlegen möchten.

Auch auf dem Mountainbike kommen Systempedale zum Einsatz.
Auch auf dem Mountainbike kommen Systempedale zum Einsatz.

Was man bei System- und Klickpedalen beachten sollte

Wichtig ist vor allen Dingen die richtige Positionierung des Fußes auf dem Pedal, und zwar aus zwei gleichermaßen triftigen Gründen. Eine schlechte Positionierung kann in einer wesentlich schlechteren Kraftübertragung resultieren, die eine Verwendung von Systempedalen dann sofort ad absurdum führen würde. Zweitens, und tatsächlich noch wichtiger: eine ergonomisch ungünstige Standposition führt über kurz oder lang zu Problemen und Schmerzen (oft im Bereich der Knie), was es natürlich unbedingt zu vermeiden gilt. Dieses Thema ist allerdings weit zu individuell, um es im Rahmen dieses Artikels auszubreiten. Denn: es gibt so viele Idealpositionen wie Radsportler! Daher an der Stelle nur der Hinweis. Eventuell kann in diesem Zusammenhang auch ein Bikefitting Sinn machen.

Es gibt auch verschiedene Cleats, die unterschiedlich große Floatwinkel haben und dem Fuß entsprechend mehr oder weniger Spiel in eingeklicktem Zustand bieten. Das kann beim Finden der individuellen Optimalstellung gerade für Einsteiger sehr hilfreich sein. Und für manche Fahrer ist es schließlich auch einfach angenehmer, die Fußstellung hin und wieder etwas verändern zu können. Bei Shimano SPD wie auch Look sind die Cleats farblich kodiert, wobei die Farben den jeweiligen Bewegungsspielraum angeben: schwarz: starre Verbindung, 0°; grau: 4,5°, rot: 9°.

Auch beachtet werden sollte Folgendes: durch den Aufbau aus Cleat und Schuh kommt das Bein manchmal etwas höher. Dies kann eine Anpassung der Sitzposition, also eine kleine Erhöhung des Sattels, nötig machen.

Die richtige Auslösespannung ist entscheidend

Und zuletzt ist natürlich die Auslösespannung, also der Kraftaufwand, der für das Lösen der Bindung benötigt wird, einzustellen. Je niedriger die Spannung eingestellt wird, desto leichter und mit desto kleineren Bewegungen kann die Bindung gelöst werden. Das man es mit der Auslösespannung nicht übertreibt, ist insbesondere für Anfänger wichtig. Die Hauptangst für Neueinsteiger ist wohl, in einer kitzligen Situation nicht rechtzeitig aus der Bindung zu kommen. Dadurch kann man unkontrolliert und mit dem Fahrrad verbunden stürzen.

Der Klassiker des frisch mit Klickpedalen ausgestatteten Bikers an der Ampel, der die feste Verbindung mit seinem Rad vergessen hat, bei Rot absteigen möchte, und an der Spitze der wartenden Autoschlange in Zeitlupe zur Seite kippt, ist wohlbekannt. Obwohl ich auch das (durch)gemacht habe, ist mein Favorit in dieser Sparte der Hitliste meiner persönlichen Bike-Fails die 20 %ige Rampe, in die ich mit zu großem Gang gefahren bin, nicht mehr runterschalten konnte, die Klickies nicht gelöst bekam und mich dann wiederum in Zeitlupe – in ärmelloser Rennrad-Montur und samt Fahrrad – in ein Brennnessel-Gestrüpp abgelegt habe. Also: mit lockerer Spannung anfangen, um derartige unrühmliche – und potenziell schmerzhafte – Abgänge zu vermeiden.

Mit der richtigen Auslösespannung steht dem Fahrspaß nichts mehr im Weg.
Mit der richtigen Auslösespannung steht dem Fahrspaß nichts mehr im Weg.

Verschiedene Klickpedal-Hersteller – Überschaubare Vielfalt bei Klickpedalen

Trotz der unbestreitbaren Sinnhaftigkeit der Systempedale nicht nur für Radprofis konnten sich nur wenige Hersteller richtig auf diesem Markt etablieren. Neben Shimano und Look kennen Fahrradbegeisterte auf jeden Fall noch das Crankbrothers-System, vielleicht Time und möglicherweise SpeedPlay.

Look

Den Dreiloch-Cleat von Look gibt's in 3 Linien.
Den Dreiloch-Cleat von Look gibt’s in 3 Linien.

Der „Erfinder“ des Klickpedals hat für das Rennrad eine Plattform (Kéo) mit drei unterschiedlichen Linien, Kéo Classic (das Einsteigermodell, für einfaches Ein- und Ausklicken), Kéo 2 Max (für ambitionierte Fahrer, Endurance-Fans & Profis, mit großer Kontaktfläche) und Kéo Blade (für leistungsorientierte Fahrer und Wettkampf). Die beiden erstgenannten besitzen eine einstellbare Härte der Auslösefeder. Diese wird bei der Blade-Variante durch einen Wechsel der Carbonfeder erledigt und ist also etwas aufwändiger. Die Cleats werden rennradtypisch dreifach eingeschraubt.

Die Pedale der Mountainbike-Linie von Look sind mit dem SPD-System von Shimano kompatibel.

Shimano SPD

Der Zweiloch-Cleat von Shimano ist DER Klassiker unter den Klicksystemen.
Der Zweiloch-Cleat von Shimano ist DER Klassiker unter den Klicksystemen.

DER Klickpedal-Klassiker mit dem Zweiloch-Cleat. Super einfach in der Bedienung und ziemlich unverwüstlich; zu sehen an unzähligen Mountainbikes, Gravelrädern, Tourenbikes, Trekking- und/oder Stadträdern. Nicht zuletzt gibt es für dieses System auch die meisten „zivil“ nutzbaren Schuhe. Der Cleat kann weit genug in der Sohle versenkt werden, sodass man auch noch gut mit den Schuhen gehen kann. Für diese Plattform gibt es auch die meisten normal aussehenden Schuhe, die nicht nur auf den Fahrradpedalen was hermachen. Einige Pedalhersteller bieten Produkte an, die kompatibel mit dem SPD-System sind (z. B. Look, Wellgo, Crankbrothers, BBB).

Shimano SPD SL

Die Rennrad-Linie des japanischen Fahrrad-Giganten, mit den Cleats im Dreiloch-Standard. Diese Pedale punkten mit einer großen Kontaktfläche, die die Kraftübertragung vereinfacht und verbessert. Und wie für Shimano typisch, ist das System funktional, einfach zu bedienen und langlebig. In den höheren Preisklassen wie Ultegra oder Dura-Ace sind die Pedale leichter, steifer, und mit besser gedichteten, hochwertigeren Lagern ausgestattet. Sehr gut: die Spannung der Auslöse-Feder kann individuell eingestellt werden, sodass Du selbst bestimmst, wieviel Kraft das Ausklicken braucht. Schuhe und Pedale sind leichter und steifer als diejenigen der SPD-Linie des Herstellers.

Crankbrothers

Dieser Produzent ist vor allem durch das minimalistische, superleichte Eggbeater-Pedal bekannt; Crankbrothers arbeitet mit eigenem (Zweiloch-Cleat) System. Eine Besonderheit ist, dass man bei diesem System von vier Seiten einklicken kann, gegenüber der „normalen“, von anderen Herstellern bekannten Variante mit einer, maximal zwei Seiten. Allerdings sind Floatwinkel und Auslösehärte nicht fein einstellbar. Sie werden lediglich über die Wahl der Cleats geregelt (Floatwinkel wählbar zwischen 0° und 6°, Auslösewinkel „easy“ 10°, „standard“ 15°; Cleats jeweils in allen möglichen Kombinationen erhältlich). Das Crankbrothers-System ist leicht und zuverlässig, allerdings am oberen Ende der Preisskala angesiedelt.

Die Klassiker des Herstellers, die Eggbeater-Pedale, sind am besten mit Radschuhen mit extrasteifer Carbonsohle zu nutzen. In diesem Fall gibt es keinerlei Standfläche und der Cleat stellt den einzigen Kontakt zwischen Fuß und Pedal. Das kann Pedalieren mit weicheren Sohlen gewöhnungsbedürftig bis schwierig machen. Wenn dieses Setup keine Option ist, haben Crankbrothers daneben natürlich auch Klickpedale mit Standfläche im Angebot.

Time

1987 in Frankreich gegründet, heute im Portfolio des US-amerikanischen Bikeparts-Riesen SRAM. Es gibt zwei Linien, eine Rennrad-Sparte mit Dreiloch-Cleat, und eine Mountainbike-Sparte mit den erwartungsgemäßen Zweiloch-Cleats. Bei den Rennrad-Cleats gibt es die Wahl zwischen 0° und 5° Bewegungsspielraum für den Fuß. Im Prinzip bieten alle Linien ab Gravel/XC/CX-Nutzung bis hin zu den Enduro/Gravity-Pedalen 5° Spielraum. Der Auslösewinkel beträgt bei den Rennrad-Modellen 16°. Bei allen anderen kann, je nach verwendetem Cleat, zwischen 10°, 13° oder 17° gewählt werden. Bei einigen Modellen kann die Auslösespannung eingestellt werden.

SpeedPlay

Das Speedplay-System ist dezidiert für das Rennrad entworfen worden, und kommt mit dem Alleinstellungsmerkmal, das einzige Rennrad-System mit beidseitigem Einstieg zu sein (ok, abgesehen von Crankbrothers, aber die haben einen universelleren Anspruch). Die Cleats werden – wiederum als einzige – vierfach im Schuh verschraubt, allerdings ist eine Nutzung mit Dreiloch-Schuhen mittels einer Adapterplatte ebenfalls möglich. Die Pedalplatten bieten außerdem Verstellmöglichkeiten auf drei Achsen, sodass die individuelle Anpassung ziemlich detailliert vorgenommen werden kann. Ein anderer Vorteil ist, dass sich die Ferse um die Mitte der Pedale relativ frei drehen kann (bis zu 15° an Bewegungsfreiheit). Dies erhöht was den Komfort und die Ergonomie deutlich.

Magped

Diese Pedale stellen im Kontext des Artikels einen Sonderfall dar, denn sie sind keine Klickpedale im eigentlichen Sinn, stellen allerdings gleichwohl eine – wenngleich nicht feste, mechanische – Verbindung von Schuh und Pedal her. Und, der Name teasert es bereits an, das Ganze funktioniert mit Magnetkraft! Es gibt von Magped verschiedene Pedal-Modelle für die einzelnen Einsatzgebiete, wobei die MTB-Pedale in der Regel auch mit Straßenschuhen gefahren werden können; die Magnete gibt es in unterschiedlichen Stärken. So können Auslösehärte und Bindungskraft variiert und angepasst werden. Das Verbindungssystem funktioniert über Magnetplatten, die analog zu den gängigen Zweiloch-Cleats (SPD, Crankbrothers) an den Radschuhen befestigt werden. Einzige Ausnahme: das ROAD-Pedal, das eine Dreiloch-Rennradbefestigung hat.

Vorteile sind das Fehlen einer festen mechanischen Verbindung (vor Allem mental für Anfänger wichtig!), und die Tatsache, dass Rotationsschwimmen nahezu unbegrenzt möglich ist (weil es keinen festgelegten Floatwinkel gibt), und Positionswechsel beliebig durchgeführt werden können, weil sich der Fuß frei auf dem Pedalkörper bewegen kann. Das macht dieses sehr spezielle System vor allem unter ergonomischen Gesichtspunkten interessant.

Die Wahl der richtigen Systempedale hängt von Deinen individuellen Ansprüchen an Touren und Pedale ab.
Die Wahl der richtigen Systempedale hängt von Deinen individuellen Ansprüchen an Touren und Pedale ab.

Fazit

Obwohl es letztlich eine Frage des Geschmacks, der Gewöhnung und der Bereitschaft, noch mehr Equipment anzuschaffen ist, sind die Vorteile von Klickpedalen für sportliche Radfahrer nicht von der Hand zu weisen. Wenn Du also Wert auf Leistung und Effizienz beim Kurbeln legst, sind Systempedale sicherlich die erste Wahl. Nach einer – relativ kurzen – Eingewöhnungszeit ist der Umgang mit den „Klickies“ auch wirklich kein Problem mehr, und das System lässt sich ja schließlich auch – mal mehr, mal etwas weniger gut – auf Deine Bedürfnisse einstellen: über den gewählten Floatwinkel, das Auslösemoment, und die Positionierung des Cleats auf der Schuhsohle. Und für Unentschlossene, die sich nicht allzu fest binden wollen, bleibt die Zwischenlösung von Magped eine bedenkenswerte Alternative.

Es gibt kaum eine Kompatibilität unter den einzelnen Systempedalen (Ausnahme: die MTB-Pedale von Look, die auf SPD-Basis funktionieren). Allerdings haben etliche Pedalhersteller SPD-kompatible Produkte im Portfolio.

Literatur

A Comparison Of Three Bicycle Pedal Types And Power Output, Brandon Kuhn 2012, Fort Hays State University (Master’s Thesis) DOI: 10.58809/WGCR8103

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Bergfreund Andreas

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