In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für die Risiken von Bisphenol A stark zugenommen. Dies und auch eine 2025 in Kraft getretene EU-Verordnung haben dazu geführt, dass es immer mehr BPA-freie Alternativen auf dem Markt gibt. In diesem Artikel erfährst Du, warum BPA-freie Produkte wichtig sind, welche Alternativen es gibt und wie Du sicherstellen kannst, dass Deine Alltagsgegenstände die BPA-Chemikalie nicht enthalten.
Was ist die Bedeutung von BPA-frei?
BPA-frei bedeutet, dass ein bestimmtes Kunststoffprodukt frei von Bisphenol A ist. Andere Bisphenole, wie BPS, BHPF oder BPF können jedoch trotzdem im Kunststoff enthalten sein. Produkte aus Metall, Glas oder Holz sind an sich schon frei von BPA und anderen Bisphenolen. Das gilt allerdings nicht unbedingt für ihre jeweiligen Kunststoffdeckel, Dichtungen oder lackierte Flächen.
Was ist denn genau BPA? Es ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Diphenylmethan-Derivate. Sie wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts synthetisiert. Die Chemikalie ist eine chemische Verbindung, die synthetisch hergestellt wird. Hinter der Abkürzung versteckt sich die Bezeichnung Bisphenol A. Neben dieser Verbindung gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Bisphenole für unterschiedliche Anwendungsbereiche in der chemischen Industrie.
Ist BPA ein Weichmacher?
Nein, BPA ist genaugenommen kein Weichmacher. Trotzdem wird Bisphenol A im alltäglichen Sprachgebrauch oft als solcher bezeichnet. Die Chemikalie hat eine antioxidative Wirkung. Sie verhindert also vereinfacht gesagt, dass Kunststoffe mit der Zeit aushärten oder spröde werden.
Wo ist überall Bisphenol A enthalten?
BPA kann in vielen alltäglichen Produkten aus Kunststoff enthalten sein. Einige Beispiele:
- Getränkebehälter
- Trinkflaschen aus Plastik und deren Verschlüsse
- Lebensmittelbehälter
- Beschichtungen an der Innenseite von Konservendosen
- Outdoorbesteck
- Campinggeschirr
- Trinksysteme
- Plastikspielzeug
- Verpackungen
- Lacke
- Farben
- Klebstoffe
- Beschichtungen
Schon gewusst? Bereits seit 2011 sind Babyfläschchen mit BPA verboten. Auch Thermopapiere für Kassenbons müssen seit 2020 BPA-frei sein. Noch mehr gute Neuigkeiten: Ab 2025 greift die EU-Verordnung 2024/3190: BPA in Produkten mit Lebensmittelkontakt ist von nun an in der EU verboten.
Ist BPA gefährlich für unsere Gesundheit?
Ja, BPA ist für den Körper absolut ungesund. Die hormonähnlichen Stoffe können eine ganze Reihe von Krankheiten und ungünstigen Veränderungen auslösen. Zum Beispiel:
- Hormonelle Störungen bei Erwachsenen
- Fortpflanzungsschädigende Einflüsse
- Entwicklungsstörungen, insbesondere bei Kindern
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Erhöhtes Krebsrisiko
- Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Schädigungen von Leber und Nieren
- Negative Auswirkungen auf das Immunsystem
Viele Trinkflaschen und Kunststoffbehälter für Lebensmittel sind mit der Bezeichnung BPA-frei versehen. Weder Lebensmittel noch Trinkwasser sollten in BPA-haltigen Behältern transportiert werden. Gefährlich: BPA ist weder zu sehen noch zu schmecken – doch es kann dich trotzdem krank machen.
Wie kann BPA in den menschlichen Körper gelangen?
Besonders durch Hitze, Wärme, Säuren und Laugen lösen sich kleinste Partikel der Chemikalie BPA aus Kunststofftrinkflaschen und Lebensmittelbehältern. So gelangen BPA beim Essen und Trinken in unseren Körper. Leider ist Bisphenol A dabei weder zu schmecken noch zu riechen.
Tipp für den Umgang mit Produkten, die nicht BPA-frei sind:
- Bei Bedarf prüfen, ob der Lebensmittelbehälter für die Mikrowelle geeignet ist.
- Kunststoffbehälter nicht mit zu warmem oder heißem Inhalt füllen (erst recht nichts Kochendes).
- Wasserflaschen und Schüsseln aus Kunststoff nicht in der Hitze lagern (z.B. in praller Sonne oder im heißen Auto).
- Plastikbehälter vor der erstmaligen Benutzung mit kaltem Wasser abwaschen oder von Hand spülen und abbürsten (um Produktionsrückstände ggf. abzuwaschen).
- Entsprechende Behältnisse möglichst nicht in der Spülmaschine waschen, da diese den Kunststoff in der Regel noch stärker angreift.
- Geschirr und Besteck z.B. aus Polycarbonat sollte nicht in der Spülmaschine gewaschen werden. Sonst könnte BPA ausgespült und das restliche Geschirr damit verunreinigt werden.
Ist Bisphenol A schädlich für die Umwelt?
Ja, BPA gilt mittlerweile auch außerhalb des menschlichen Körpers als umweltschädlich. So wird die Frage „Ist Bisphenol A schädlich für die Umwelt?“ von Forschenden mittlerweile klar mit „Ja“ beantwortet. BPA kann die Umwelt verschiedene Schäden anrichten:
- Wasserverunreinigung, unter anderem durch die Entsorgung von Kunststoffprodukten.
- Schädigung von Wasserorganismen, wie Fische und Amphibien.
- Bodenverunreinigung, zum Beispiel durch die Entsorgung von Kunststoffabfällen. Hierdurch kann auch das Wachstum von Pflanzen negativ beeinflusst werden
Sollte ich alte Kunststofftrinkflaschen und -behälter die BPA enthalten lieber entsorgen?
Kurze Antwort: Ja! Gerade bei Kindertrinkflaschen, alten Fahrradflaschen und Vesperboxen solltest du dich lieber trennen, wenn unklar ist, ob die Flaschen und Boxen wirklich Bisphenolfrei oder zumindest BPA-frei sind. Das gilt auch für Produkte, die nicht aus der EU stammen oder bei denen die Herkunft unklar ist.
Wie erkennt man BPA-freie Produkte?
Bei einer neu gekauften Trinkflasche oder einem Lebensmittelbehälter ist es recht einfach zu erkennen, ob das Produkt BPA-frei ist. Die Hersteller geben diese Info immer gerne mit einer Markierung als „BPA-free“ an und werben regelrecht damit. Bei älteren Behältern oder „No Name“ Produkten ist dagegen mehr Vorsicht geboten. Zudem sollten ab 2025 alle Kunststoffprodukte mit Lebensmittelkontakt laut EU-Verordnung BPA-frei sein.
Bist Du Dir bei einem bestimmten Produkt im Bergfreunde Onlineshop nicht ganz sicher, ob der betreffende Artikel BPA enthält? Kein Problem – unser Kundenservice hilft dir gerne weiter:
Bergfreunde.de – Kundenservice Deutschland: +49 (0)7121 70 12 0 bzw. info@berg-freunde.at
Berg-freunde.at – Kundenservice Österreich: +43 (0)1 38528 97 bzw. info@berg-freunde.at
Berg-freunde.ch – Kundenservice Schweiz: +41 (0)44 522 02 17 bzw. info@berg-freunde.ch
Ist BPA-freies Kunststoff unbedenklich?
Nein, BPA-freies Kunststoff ist nicht immer zu 100% unbedenklich und gesund. Aber eins ist sicher: es ist oft sicherer als Kunststoff, der BPA enthält. Die BPA-Chemikalie wurde als besonders bedenklich eingestuft und wird deswegen letztendlich in der EU ab 2025 verboten. Wer komplett sicher gehen möchte, sollte über plastikfreie Alternativprodukte nachdenken.
Wieso sollte man kunststofffreie Produkte bevorzugen? Kunststoffe enthalten in der Regel noch viele weitere Komponenten neben dem besonders schädlichen Bisphenol A. Sie sind damit nicht immer bisphenolfrei. Die verschiedene Komponente sind als Weichmacher, UV-Stabilisator oder in vielen anderen Funktionen bei der Herstellung und Haltbarkeit nützlich.
Welche Alternativen gibt es zu BPA-freien Trinkflaschen und Transportbehältern aus Kunststoff?
Trinkflaschen und Behälter aus Kunststoff sind leicht, robust und oft sogar transparent. Für den Einsatz beim Sport, beim Camping und im Outdoorbereich ergeben sich dadurch viele Vorteile. Als Alternative bieten sich die untenstehende Materialien an:
- Glas: leider sehr schwer und kann leichter brechen oder splittern. Dafür ist Glas Geschmacksneutral, leicht zu reinigen und spülmaschinenfest.
- Edelstahl: sehr robust, absolut BPA-frei und sehr hygienisch. Behälter und Trinkflaschen aus Edelstahl werden allerdings oft mit Elementen aus Kunststoff ergänzt (z.B. Deckel) – diese sollten dann natürlich auch unbedingt BPA-frei sein.
- Bambus: ein natürliches Material, dass sehr leicht, vielseitig und robust ist.
Welche Marken produzieren schon seit Jahren BPA-freie Produkte?
Hier findest Du eine Auswahl an Herstellern, die bereits seit langem BPA-freie Trinkflaschen und Trinksysteme anbieten:
Hydrapak, Nalgene, Source, Stoic, Takeya
Außerdem bieten sich Produkte folgender Marken auch super als BPA-freie und plastikfreie und -arme Alternative an:
Dopper, Klean Kanteen, Primus, Sigg, Tatonka, Wyld Gear
1 Comment on the Article
Man muss nicht unbedingt nur ein Bergfreund sein um zu wissen oder zu erkennen wie die PET Flaschen ins besonders im Mineral - und Trinkwasser Bereichen selbst in den alpenländischen Lebensräumen die Glasflaschen verdrängt haben. Wobei wir jeden Konsumenten zur Abwechslung nur einmal einen Besuch in eine der Abfüllanlagen empfehlen. Um die Umwandlung der Rohlinge in PET Flaschen außenseitig mittels Warmluft und Abkühlung mit Umluft jedoch innseitig mit den zuvor strengstens überwachten Naturprodukt WASSER mit zu erleben ? Daraus resultierend auch unsere Anfrage wer kann uns nun unsere diesbezügliche Anfrage beantworten oder garantiert uns ob dem zur Folge oder auf diesem Weg nicht die innenseitigen Verflüchtigungsmittel nicht nur mit bezahlt umd dann womöglich auch noch mitgetrunken zu werden ??? Und dies sollte nicht nur Berg - und Naturfreunde sondern alle PET Flaschen Konsumenten ebenso wi9e uns interessieren??? Oder wer garantiert uns alle dass die PET Flaschen nicht ebenso BPA oder ähnliche Stoffe beinhalten ? . sogar und ebenso auch kitgetrunken . en